Kirchendemenreuth wird Expositur (Errichtung der Expositur Kirchendemenreuth) Pfa Kirchendemenreuth
Auflösung des Simultaneums am 15. Januar 1902 (Pfa):
Bei der Auflösung des Simultaneums 1902 werden nur Kirchengebäude und Friedhof erfaßt (Notariatsurkunde vom 14.02.1902). Das Kirchengebäude samt Turm, Glocken, Kirchplatz und Umfassungsmauern geht in das Eigentum der katholischen Kirchenstiftung Parkstein über, der Anteil am Friedhof an die Gemeinde Parkstein. Für die Abtretung der Realien und Rechte wird die protestantische Kirchenstiftung mit 3.000,- DM entschädigt. Andere Objekte sind nicht aufgezeichnet! (32)
Damit der evangelische Gottesdienst in Parkstein nicht ganz aufhöre, richtete man im Mesnerhaus (ehemaligen Schul- und Pfarrhaus) einen Betsaal ein, der am 15.11.1903 unter großer Anteilnahme der evangelischen Bevölkerung aus nah und fern von Dekan Trenkle aus Weiden im Beisein von Pfarrer Scherzer von Neunkirchen und Pfarrer Pfeifer von Thumsenreuth eingeweiht wurde. (Pfarrarchiv Wildenreuth 196a)
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fanden ungefähr vier bis sechs Mal pro Jahr Gottesdienste im Betsaal statt. (33)
Pfarrer Johann Mühlfenzl, geb. 02.08.1866 in Konnersreuth;
vom 19. Mai 1904 – 28. Mai 1913 Pfarrer in Parkstein
(wurde im Juni 1913 Pfarrer in Windischeschenbach)
Während der Amtszeit von Pfarrer Johann Mühlfenzl (1904-1913) wirkt in Parkstein:
Dippel Joseph, Benefiziat von 21. März 1906 – 31. März 1914
Die Erwähnung eines wieder von beiden Konfessionen genutzten Gebäudes geschieht nur einmal, 1904, als die Installation des neuen Pfarrers – Johann Mühlfenzl – von Dechant Kutschenreiter von Sulzbach berichtet wird. Er schreibt: „Die wenigen Protestanten (4 in Parkstein) haben einen Betsaal mit Glockenthürmchen, der über dem Stall des katholischen Pfarrers erbaut ist, wie mir gesagt wurde.“ (32)
Privatier Michael Dippel aus München stiftet das große Friedhofkreuz.
ersetzt Pfarrer Johann Mühlfenzl die eisernen Kreuze der Kreuzwegstationen zur Bergkirche durch solche aus Eichenholz, um damit eine Vorbedingung für die Erlaubnis zur Benediktion und die Gewährung von Ablässen zu erfüllen. Die Benediktion nimmt der Pfarrer selbst am 4. April 1909 vor.
Bis 1939, 1949 (BZAR) wirken 1 Pfarrer in Parkstein, sowie 1 Kooperator expositus in Kirchendemenreuth.
Anstelle der alten, baufälligen Kapelle in Schwand (in der Ortschaft Schwand bestand nachweislich schon 1851 eine Dorfkapelle) wird eine neue errichtet und benediziert. Zugleich wird sie mit einem neuen Kreuzweg ausgestattet, den die „Kunstanstalt“ Josef Müller in München lieferte. (5)
geb. 07.02.1873 in Steinachern, Pfarrei Rattenberg;
vom 30. Juli 1913 – 2. Oktober 1918 Pfarrer in Parkstein
Während der Amtszeit von Pfarrer Franz Xaver Schießl (1913-1918) wirkt in Parkstein:
Dippel Joseph, Benefiziat seit 21.03.1906 – 31. März 1914.
Im Juli 1917 wird die größere der beiden Glocken (57 kg) der Bergkirche zu Kriegszwecken eingezogen.
Die Glocken der Pfarrkirche bleiben verschont. Es liegt zwar eine Enteignungsanordnung für die große Glocke der Pfarrkirche vor (23.08.1918), doch wurde diese nicht abgeliefert. (34)
geb. 25. November 1884 in Höfen, Pfarrei Loiching;
vom 30. September 1918 – 30. Januar 1920 Pfarrprovisor in Parkstein
Eine zusammenfassende Liste aller Quellenangaben - in Klammer stehende Ziffern z.B. (3) - finden Sie in unserem Quellenverzeichnis.